Die Verständigung zwischen Menschen mittels Sprache oder Zeichen nennt man Kommunikation.

Oder auch: "Prozess der Übertragung von Nachrichten zwischen einem Sender und einem oder mehreren Empfängern."
Diese Definition stammt aus der Kommunikationswissenschaft und wird so gelehrt. Man könnte meinen, es handle sich dabei um Datenübertragungen an Maschinen.
Natürlich wird auch gelehrt, dass
- der Sender verantwortlich ist, dass der Empfänger ihn versteht
- es um einen Austausch von Botschaften geht
- und sogar, dass auch Mimik, Gestik und Körpersprache etc. berücksichtigt werden sollen.
Mit Sicherheit ist das alles richtig, aber reine Theorie!

Die Praxis ist jedoch die Kommunikation mit Menschen!
Und jeder Mensch ist anders.
Wir sind geprägt von unserer Vergangenheit. Wir wurden unterschiedlich erzogen und haben verschiedene Erlebnisse verarbeitet. Bildung, Religion, Wertegemeinschaft, Sprache, die Umgebung wo man aufgewachsen ist, hat uns zu dem gemacht was wir sind.
Auch die Persönlichkeit ist individuell. Die einen sind eher extrovertiert, andere eher introvertiert. Die einen arbeiten strukturiert, andere eher chaotisch. Die einen wollen Probleme vermeiden, andere sind zielorientiert. Es gibt noch viel mehr Unterschiede zwischen den einzelnen Menschen. Diese verschiedenen Eigenschaften dürfen wir nicht bewerten, sie sind weder gut noch schlecht, wir sind einfach unterschiedlich!

Die Herausforderung ist, schnell zu erkennen wie man den Zugang zum Gesprächspartner findet, damit man die Kommunikation entsprechend anpassen kann um sicherzustellen, dass man verstanden wird.

Und es wird nicht einfacher!
Durch die "Völkerwanderungen" haben wir nicht nur mit anderen Sprachen, Religionen und Kulturen zu tun. Unter Umständen sind diese Menschen von Krieg, Hunger oder anderen Erlebnissen traumatisiert und geprägt. Deswegen sind unterschiedliche Werte und Umgangsformen nur natürlich. Selbst wenn die Einwanderer sich bemühen die Sprache zu erlernen und sich den örtlichen Gepflogenheiten anzupassen, können Missverständnisse von grosser Tragweite entstehen.

Aber es gibt Hoffnung:
Die Emotionen Angst, Überraschung, Ärger, Ekel, Verachtung, Trauer und Freude sind weltweit, kulturübergreifend und in jeder Sprache gleich!
Auf Grund dieser Rückmeldungen, die man im Gesicht erkennen kann, lässt sich ableiten ob man verstanden wurde und ob der Gesprächspartner einem folgen kann.
In meinen Seminaren lernt man das Erkennen, Interpretieren, das Bewerten und die Grenzen sowie den angemessenen Umgang mit diesen Signalen.